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Wenn die Angst uns bremst

Bianca Trommer

In meiner Arbeit mit Klienten sehe ich immer wieder, wie Versagensängste unser Leben unbewusst beeinflussen und uns davon abhalten, unsere Träume zu verfolgen. Diese Ängste wirken oft so tief, dass sie uns in bestimmten Verhaltensweisen festhalten und uns glauben lassen, dass wir nicht mehr aus uns herausholen können. Doch wenn man einmal versteht, wie das Unterbewusstsein funktioniert, wird klar, warum wir uns so verhalten – und wie wir diese Muster durchbrechen können.


Beispiel eines Klienten: Die „träge“ Person, die vor seiner Angst flieht


Ein Klient von mir wirkte auf sein Umfeld oft „träge“ oder „faul“, weil er selten Initiative zeigte, neue Projekte anpackte oder Verantwortung übernahm. Doch in unserer Zusammenarbeit stellte sich heraus, dass sein Verhalten nichts mit mangelndem Willen oder Faulheit zu tun hatte. Stattdessen war es eine tiefe Angst vor dem Versagen, die ihn dazu brachte, sich zurückzuziehen.


In seiner Kindheit hatte er das Gefühl, immer wieder an den hohen Erwartungen seiner Eltern zu scheitern. Fehler wurden hart kritisiert, und so entwickelte sein Unterbewusstsein das Muster: „Wenn ich nichts wage, kann ich nicht scheitern.“ Dieses Schutzverhalten zog sich unbemerkt durch sein ganzes Leben. Was nach außen wie Unlust oder Trägheit aussah, war in Wirklichkeit ein Schutzmechanismus, der ihn vor dem emotionalen Schmerz des Scheiterns bewahren sollte.


Das Unterbewusstsein greift dabei auf alte Erfahrungen zurück, ohne zu unterscheiden, ob sie heute noch relevant sind. Es hält uns in der Komfortzone fest, auch wenn diese uns daran hindert, weiterzukommen. In diesem Fall führte das Vermeiden von Herausforderungen nicht zu mehr Sicherheit, sondern zu einem Leben, das sich stagnierend und unerfüllt anfühlte.


Beispiel einer Klientin: Die pflichtbewusste Person, die ihre Träume begräbt


Ein weiteres Beispiel ist eine Klientin, die in ihrem Beruf hoch angesehen war, aber innerlich immer unzufriedener wurde. Sie hatte einen Traum, der tief in ihr schlummerte: Sie wollte Künstlerin werden, doch der Gedanke, diesen Schritt zu wagen und vielleicht zu scheitern, lähmte sie.

Schon in ihrer Kindheit hatte sie gelernt, dass Fehler mit Kritik und Liebesentzug bestraft werden. Dieser Glaubenssatz – „Ich bin nur wertvoll, wenn ich perfekt bin“ – blockierte sie noch als Erwachsene. Obwohl sie im Job funktionierte und alles „richtig“ machte, erfüllte sie diese Sicherheit nicht. Ihr Unterbewusstsein hielt sie in dieser Rolle gefangen, weil es den Schmerz des Scheiterns um jeden Preis vermeiden wollte.


Doch das Festhalten an Perfektion und Sicherheit brachte sie weit weg von dem, was sie wirklich wollte. Auch hier hielt das Unterbewusstsein an alten, überholten Überzeugungen fest, die ihr zwar vermeintliche Sicherheit gaben, sie jedoch von ihrer Selbstverwirklichung abhielten.


Das Unterbewusstsein – wie ein Gummiband, das uns zurückzieht


Das Unterbewusstsein kann man sich wie ein stark gespanntes Gummiband vorstellen. Auch wenn wir uns vornehmen, neue Wege zu gehen oder andere Entscheidungen zu treffen, zieht es uns immer wieder zurück in alte Verhaltensmuster, Glaubenssätze und Denkweisen. Das Gummiband repräsentiert all die festgefahrenen Überzeugungen und Ängste, die uns über Jahre hinweg geprägt haben. Egal, wie sehr wir uns nach Veränderung sehnen – wenn das Gummiband zu stark gespannt ist, schnellt es uns wieder zurück in die Komfortzone. Das Ergebnis: Wir erleben dieselben Ängste und Zweifel, und verhalten uns immer wieder gleich.


Ein klassisches Beispiel dafür ist die große Motivation, die viele zu Beginn des neuen Jahres haben, ins Fitnessstudio zu gehen. Der Wille ist stark, und die Motivation scheint unerschütterlich. Doch statistisch gesehen fallen die meisten bereits nach wenigen Wochen wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurück. Trotz der anfänglichen Entschlossenheit zieht uns das Unterbewusstsein wieder in die gewohnten Routinen, wenn wir nicht bewusst an den zugrunde liegenden Mustern arbeiten.


Ein Klient, den ich begleitete, beschrieb es genau so: „Jedes Mal, wenn ich den Schritt wagen wollte, etwas Neues auszuprobieren, fühlte es sich an, als würde mich etwas zurückziehen. Egal, wie oft ich es versucht habe, am Ende habe ich immer wieder aufgegeben.“


Doch dieses "Gummiband" kann durchtrennt werden. Es geht darum, die tiefen, unbewussten Überzeugungen, die uns zurückhalten, zu erkennen und aufzulösen. Sobald wir verstehen, dass uns das Unterbewusstsein in Mustern hält, die uns nicht mehr dienen, können wir beginnen, diese Fesseln zu lösen. Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, dass das, was uns zurückhält, nicht die Realität ist, sondern alte, überholte Schutzmechanismen.


Wie sich diese Muster durchbrechen lassen


Es gibt verschiedene Methoden, um die alten, blockierenden Glaubenssätze zu durchbrechen und das Gummiband zu lösen, das uns immer wieder in alte Verhaltensweisen zurückzieht. Eine Methode, die ich in meiner Arbeit einsetze, ist die einzigartige Rapid Transformational Therapy (RTT®). RTT® hilft dabei, die tief sitzenden Ängste und Glaubenssätze im Unterbewusstsein zu identifizieren und umzuprogrammieren. Es ist eine kraftvolle Methode, um festgefahrene Muster aufzulösen und Platz für neue Überzeugungen zu schaffen, die uns unterstützen, statt uns zu blockieren.


Durch RTT® können wir das Gummiband, das uns zurückhält, durchtrennen und beginnen, uns frei in Richtung unserer Ziele und Träume zu bewegen. Der Schlüssel liegt darin, die Kontrolle über unser Unterbewusstsein zurückzugewinnen und es nicht länger von alten Ängsten und Schutzmechanismen bestimmen zu lassen.


Fazit: Wir haben die Macht, unsere Ängste zu überwinden


Versagensängste können tief in uns verwurzelt sein, aber sie müssen uns nicht für immer kontrollieren. Sobald wir uns bewusst machen, wie unser Unterbewusstsein arbeitet und warum es uns in bestimmten Mustern festhält, haben wir die Möglichkeit, diese Muster zu durchbrechen. Es ist möglich, das Gummiband zu durchtrennen und neue Wege zu gehen – frei von der ständigen Angst, nicht gut genug zu sein, anders zu sein, nicht liebenswert zu sein, zu scheitern u.v.m.


Egal, ob du deinen Träumen nachgehst oder einfach nur aus alten Verhaltensmustern ausbrechen willst: Veränderung beginnt mit dem Bewusstsein, dass du nicht an deine Ängste gebunden bist. Es ist möglich, die Mechanismen des Unterbewusstseins zu durchbrechen und ein Leben zu führen, das deinen wahren Vorstellungen entspricht – frei, mutig und selbstbestimmt. Bringe Leben in Dein Leben und drossel die Angst!







 
 
 

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